Suzuki DR 650

Die DR 650 wurde von Suzuki zwischen der leichten Einsteiger Enduro DR350 und der großen DR 800 BIG angesiedelt. Das Kürzel SE erhielt die DR 1996 nach einer Generalüberholung, alle ab 1996 produzierten unterscheiden sich somit deutlich von den vorherigen Baujahren. In Deutschland wurde der Vertrieb 2000 eingestellt, in Kanada und den USA wird sie allerdings bis heute technisch unverändert verkauft. Deshalb ist sie vor allem in den USA noch immer eines der populärsten Dual Sport Motorräder. Die DR läuft und läuft und läuft, und bleibt sie doch einmal stehen ist sie einfach zu reparieren.

Folgende Punkte waren ausschlaggebend für die Entscheidung pro DR:

  • Zuverlässigkeit: Dass die technische Basis seit über 20 Jahren unverändert produziert und vertrieben wird, spricht für sich. Die DR ist gebaut, um selbst die Pyramiden aus Ägypten zu überleben. Sie ist auch mit minimalem Werkzeug einfach zu reparieren und Ersatzteile im Vergleich verhältnismäßig günstig und einfach zu bekommen.
  • Preis: Mit eines der günstigsten Dual Sport Bikes. Und in den USA gebraucht noch mal eine ganze Ecke günstiger als in Europa, wo wesentlich geringere Stückzahlen auf den Markt gebracht wurden
  • Modifizierbarkeit: Es gibt ohne Ende Anbieter und Zubehörteile für die DR. Sie ist in nahezu jeder Hinsicht anpassbar und kann somit für Fahrer und Fahrstil maßgeschneidert werden. Leider sitzt ein großer Teil wiederum in den USA oder Australien, was uns Europäern hohe Versandkosten und den Zoll beschert.
  • Gewicht: Die DR ist für eine 650ccm Enduro verhältnismäßig leicht, sie wird wiegt in der Standardkonfiguration
  • Leistung: Mit einer DR wird niemand Bäume ausreißen oder Rally-Raids gewinnen, aber die luftgekühlten 44PS sind für eine lange Reise ohne Geschwindigkeitsrekorde mehr als ausreichend. Und sobald die deutsche Autobahn hinter einem liegt, wird eh nirgendwo mehr als 120 km/h gefahren.

Natürlich hat ein Motorrad mit 20 Jahre alter Technik auch die ein oder andere Schwachstelle.Bei der DR ist das vor allem die Beleuchtung ,ein Teelicht auf dem Fender wäre nicht viel dunkler. Und auch wenn eine der goldenen Regeln des Motorradreisens ist, nicht im Dunkeln zu fahren, passiert es trotzdem immer wieder. Auch das Fahrwerk, welches in der Werksausführung einfach zu weich ist, kommt auf härteren Offroad-Passagen mit etwas mehr Zuladung schnell an seine Grenzen.

Hier ist eine Übersicht der an der DR durchgeführten Modifikationen (Bilder folgen):

  • Acerbis 25l Tank
  • Leovince X3 Auspuff
  • Edelstahl Leistungskrümmer
  • DynoJet Vergaser Kit
  • Wirth Feder im Federbein
  • Wirth Gabelfedern
  • 2xUSB Bordsteckdose im Cockpit, 1x 12V Dose hinten
  • Wössnerkolben
  • Aluminium Fußdichtung
  • NSU Schalter neu verdrahtet
  • 320er Brems-Scheibe vorne
  • Twin-Air Schaumstoff Luftfilter
  • Renthal Aluminium Lenker 22mm
  • Acerbis Handprotektoren
  • Tool Tube
  • KernStabi Gabelstabilisator
  • Eigenbau-Heck-Träger und HB Seiten-Gepäckträger
  • Rückhalter für Gertriebewellenausgangsdichtung
  • Oxford Heizgriffe OF609
  • Selbstgebautes Dashboard mit Anzeigen für Öl-, Lufttemperatur und Uhrzeit
  • JNS LED Hauptscheinwerfer, LED Blinker mit einem Kellermann R2 Relais und LED Rücklicht
  • Plexiglas-Schutz für den LED Scheinwerfer
  • DID G&B VX2 Kette mit geänderter Übersetzung (15-45, daher 112 Glieder Kette statt 110)
  • Hardyparts Motorschutzdeckel
  • Acerbis Motorschutz
  • Alu-Krümmer-Hitzeschutz
  • Klappspiegel
  • Sitzbank neu bezogen und gepolstert, dadurch auch verbreitert
  • Breitere Stahl-Fußrasten
  • Nemo Cobrra Kettenöler